Pressemitteilung Jusos Baden-Württemberg
Die Jusos Baden-Württemberg zeigen sich verwundert über die Aussage des stellv. CDU-Landesvorsitzenden Winfried Mack zur Regenbogenfahne auf dem neuen Schloss, anlässlich des CSD in Stuttgart und kritisieren dessen Aussage scharf.
Dazu sagt der Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg Markus Herrera Torrez: „Herr Mack steht für eine CDU die immer noch nicht in einer offenen und toleranten Gesellschaft angekommen ist. Das Hissen der Regenbogenfahne auf dem neuen Schloss als „dumm“ abzutun und mit dem Werben für ein privates Unternehmen gleichzustellen ist eine bodenlose Frechheit und zeigt, dass die CDU nicht verstanden hat, für was der Christopher Street Day eigentlich steht. Schwule und Lesben sind keine losgelöste Interessengruppe, sondern Teil unserer Gesellschaft. Es ist nur richtig zum Zeichen der Solidarität und Anerkennung am Christopher Street Day die Regenbogenfahne über dem neuen Schloss wehen zu lassen. Schlimm genug, dass die alte schwarz-gelbe Landesregierung Homosexuellen Menschen in Baden-Württemberg jahrzehntelang jegliche Anerkennung verweigert hat. Die Menschen hier sind längst viel weiter und offener als es das verstaubte Menschenbild der Konservativen glauben lässt.“
Die Südwest-Jusos empfinden es als blanken Hohn, dass gerade Winfried Mack, der erst vor wenigen Wochen aus dem ENBW-Untersuchungsausschuss auf Grund der unerlaubten Weitergabe von Informationen an seinen Parteifreund Stefan Mappus zurücktreten musste, eine Regenbogenfahne anlässlich des CSD mit Lobbyarbeit für private Unternehmen gleichsetzt: „Dass Herr Mack lieber Werbung für private Unternehmen auf dem neuen Schloss sehen würde, als ein Symbol für die bunte Gesellschaft ist nicht verwunderlich. Schließlich sind Wirtschaftsfilz und die Bevorzugung Einzelner, statt Unterstützung für die gesamte Gesellschaft leider schon seit langer Zeit zum Markenzeichen der baden-württembergischen CDU geworden“, so die stellvertretende Landesvorsitzende Julia Söhne.
Die Jusos Baden-Württemberg laden Herrn Mack ein, sich nächstes Jahr an der Christopher Street Day Parade zu beteiligen um sich selbst ein Bild von der offenen und bunten Vielfalt der Menschen in Baden-Württemberg zu machen.
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